Page 18 - Die Wehr 2017 07-08
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ZEHN SEEHÜTTEN IN UNGARN ABGEBRANNT
Flammeninferno
am Neusiedler See
Starker Wind und Trockenheit Privatperson gegen 10.30 Uhr über den in Vollbrand. Ungarische Feuerwehr -
Brand informiert und zögerte keine kollegen waren bereits vor Ort.
stellte die Feuerwehren aus Sekunde, seine Kameraden zum Lösch - Es wurde umgehend ein massiver
dem Burgenland und Ungarn einsatz zu alarmieren. Rüstlöschfahr- Löschangriff von der Wasser- und der
zeug, Mannschaftstransportfahrzeug Landseite vorgenommen und versucht,
in Fertörakos vor große He - und das Einsatzboot der Freiwilligen eine Riegelstellung zwischen den
rausforderungen, als am Neu- Feuerwehr Mörbisch rückten unmittel- Hütten aufzubauen. Die Löscharbeiten
bar nach der Alarmierung aus und noch wurden durch den sehr starken Wind
siedler See mehrere Schilfhütten während der Anfahrt wurde über die (ca. 60 bis 70 km/h) sowie immer wieder
in Brand standen. Ein Über- LSZ Burgenland, aufgrund der starken explodierende Gasflaschen erschwert.
Rauchentwicklung, Verstärkung aus Eine weitere Herausforderung war, dass
greifen des Großbrandes auf Rust und Oggau angefordert. alle Seehütten nur über einen Holzsteg
den angrenzenden Schilfgürtel Bei der Lageerkundung wurde festge- erreichbar waren, der ca. 2 Meter über
stellt, dass sich der Brand im Bereich der der Wasseroberfläche errichtet worden
konnte verhindert werden. Schilfhütten im Hafen von Fertörakos war. Die Wasserdienstwehren Purbach
(Ungarn) befand. Eine Hütte war bereits und Neusiedl am See wurden daher
TEXT: HBI CHRISTIAN JÄGER, völlig abgebrannt, zwei weitere standen ebenfalls nachalarmiert.
FF MÖRBISCH AM SEE
FOTOS: FF MÖRBISCH
ilometerweit war die schwarze
K Rauchsäule am 28. Juni über dem
Neusiedler See zu sehen. Mehrere See-
hütten standen auf der ungarischen
Seite des Sees in Fertörakos in Flammen.
HBI Christian Jäger, Kommandant der
Feuerwehr Mörbisch, wurde von einer Die Brandbekämpfung erfolgte sowohl vom Land als auch von Wasser.
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