Page 10 - Die Wehr 2013 01-02
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Wie man sieht sind es viele Faktoren, die fassung des Leitbildes der Landesfeuer- eine gute Möglichkeit zur Einsatzvor -
den Erfolg oder Misserfolg eines Ausbil- wehrschule bezeichnen lässt: bereitung sehen, und die anfallenden
dungsjahres ausmachen. Aber letztlich Solange die Teilnehmer am Ende der (Einsatz)Aufgaben zur Zufriedenheit der
reduzieren sich alle Überlegungen auf Ausbildung zufrieden sind, ihre Kom- Bevölkerung bewältigt werden, stimmt
folgende Faustformel die sich als Kurz- mandanten sie anmelden, weil sie darin die Arbeit der Landesfeuerwehrschule.
UMFRAGE zur Zufriedenheit der Kommandanten mit der Landesfeuerwehrschule
Das Qualitätsmanagementsystem der
Landesfeuerwehrschule Burgenland
ist seit einigen Jahren nach ISO 9001
zertifiziert. Nicht zuletzt dadurch be-
steht die Forderung nach kontinuier -
licher Verbesserung der Kernprozesse
im Bereich der Ausbildungstätigkeit.
Wichtigste Orientierungshilfe dafür
sind Kundenbefragungen, welche
wäh rend jeder Lehrveranstaltung in
Form schriftlicher Befragungen der
LehrgangsteilnehmerInnen durch -
geführt werden und stichproben -
artige persönliche Interviews mit
Lehr gangsteilnehmerInnen und ih ren
Kommandanten.
Im ersten Halbjahr 2012 wurde nun
zusätzlich anhand eines Fragebogens
die Zufriedenheit der Feuerwehr-
kommandanten und der Höheren
Feuerwehrführungskräfte hinterfragt. Dabei wurde vor allem die Bedeutung von bestimmten bereits bestehenden und
neuen Ausbildungsinhalten ermittelt. Fragen zur eventuellen Auffrischung von Lehrinhalten nach mehreren Jahren,
wahrscheinliche Nutzung von E-Learning-Angeboten und Bedarf an Lehrveranstaltungen an Abenden, Wochenenden,
in den Ferien sollen die künftige Organisationsplanung beeinflussen.
Die insgesamt 36 Fragen stellen zusammengefasst folgende Wünsche bzw. Forderungen der Befragten in den Raum:
• Neue aktuelle Themen in Lehrgängen bzw. Workshops laufend und umgehend aufgreifen.
• Den Trend zur Forcierung der praktischen Ausbildung bei neuen Lehrgängen der Landesfeuerwehrschule beibehalten –
aber auch das theorielastige Angebot ausbauen.
• Die Ausbildung von Ausbildern in den Feuerwehren für die Truppmannausbildung (Grundausbildung) forcieren.
• Die Führungskräfteausbildung um zusätzliche Inhalte wie Motivation, Mitarbeiterführung, Personalentwicklung, Unter-
nehmensführung, Ressourcenplanung und Zeitmanagement erweitern und dabei auf die jeweilige Ebene (Gruppe,
Zug, Feuerwehr, überörtliche Funktion) eingehen.
• Workshops für (Vize)BürgermeisterInnen zu ihren feuerwehrbezogenen Rechten und Pflichten anbieten.
• Die Landesfeuerwehrschule soll nicht nur Ausbildung betreiben, sondern auch vermehrt die Weiterbildung fokussieren.
• Neuerungen auf der ÖBFV-Wissensplattform zum Selbststudium anbieten.
• Speziell für Funktionäre zwecks laufender Aktualisierung ihres Wissens und Könnens auch Wiederholungslehrgänge
anbieten.
• Zeitressourcen der Feuerwehrmitglieder schonen durch:
1. Lehrgänge auch an Abenden, Wochenenden und in Ferienzeiten
2. Abhalten von „kurzen“ Lehrgängen, auch im Landessüden ...
3. Weiterbildungsangebot mittels E-Learning
4. auf Lehrgänge vorbereitende Wissensüberprüfungen über Internet
Diese Forderungen wurden mittlerweile als strategische Entwicklungszeile der Landesfeuerwehrschule aufgenommen
und sollen teilweise kurz-, mittel- oder auch langfristig umgesetzt werden. Bereits 2013 sind Workshops zu neuen Themen,
neue praxisnahe Lehrveranstaltungen, neue Führungsinhalte im Gruppenkommandanten-Lehrgang, der Ausbau der
Wissensplattform – siehe auch Artikel von BFR Mag. Markus Ebner in dieser Wehr – sowie die Aktivierung von ONLINE-
Refreshern zur gezielten Vorbereitung auf Lehrgänge geplant. Speziell die Zeitressourcen sparenden Maßnahmen ver -
langen aber eine langfristige Vorausplanung betreffend Mitarbeiterplanung, Rekrutierung von Gastausbildern im Landes -
süden und gezielte Bestückung des Burgenlandteiles der Wissensplattform.
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