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An die 160 Einsatzkräfte übten im Tritolwerk. Übungsannahme war ein Erdbeben.
Tornado über dem geben, unter realitätsnahen Bedingungen Zuge des Szenarios wurde auch eine Ver -
Bezirk Mattersburg ein Maximum an wertvoller Erfahrung für letzung eines Feuerwehrmitgliedes nach-
spätere Einsätze mitzugeben. gestellt, welches sich am Fuß verletzt
TEXT: OBI MARTIN VOGLER UND
FEUERWEHRTAUCHER BURGENLAND hatte und mit dem Hubschrauber mittels
FOTOS: FEUERWEHRTAUCHER Szenario 2: Eine Gruppe Pfadfinder, die Winde gerettet werden musste.
BURGENLAND sich zum Zeitpunkt des Tornados im
Wald aufhielt, wurde vermisst und mit Bei allen Flugeinsätzen waren die Floriani-
ine Spur der Verwüstung richtete ein Hilfe der Österreichischen Rettungshun- jünger des Flugdienstes Süd im Einsatz.
E Tornado im Bezirk Mattersburg am debrigade gesucht und anschließend vom Die Aufgaben des Feuerwehrflugdienstes
13. Oktober an. So lautete die Übungs - Österreichischen Roten Kreuz versorgt. bestanden darin, die zu fliegenden Per -
annahme einer großangelegten Übung Die Opfer mussten mittels Hubschrauber sonen einzuweisen bzw. zu unterweisen,
mit dem Titel „Villa Martini 2018“ der ausgeflogen werden. wie sie sich zu verhalten haben, die na-
Österreichischen Rettungshundebrigade, mentliche Er fassung dieser Personen so-
an der auch Feuerwehr, Feuerwehrtau- Szenario 3: Aufgrund des Tornados kam wie das Aus- und Einsteigen lassen der
cher sowie der Flugdienst der Feuerwehr es im Waldgebiet von Marz zu einem Personen. Diese Tätigkeiten sind neben
teilnahmen. Dabei galt es vorwiegend Waldbrand. Die Anfahrt war aufgrund den Löschtätigkeiten auch im Einsatzfall
drei Szenarien zu bewältigen: um gestürzter Bäume sehr schwierig. Im die Hauptaufgaben des Flugdienstes.
Szenario 1: Im Bereich des Stausees in
Forchtenstein wurden Personen vermisst.
Diese wurden in Kooperation von Öster-
reichischer Wasserrettung und Feuer-
wehrtauchern gesucht. Da die Zufahrt
zum Stausee blockiert war, mussten die
Taucher mit dem Hubschrauber einge -
flogen werden. Als Suchmethode wurde
vom Einsatzleiter des Feuerwehr-Tauch-
dienstes eine Radialsuche angeordnet.
Dazu wurden Trupps zu je zwei Einsatz-
tauchern eingesetzt, die mittels Leinen von
der Oberfläche aus kontrolliert wurden.
Um etwaigen Erschöpfungserscheinungen
des ersten eingesetzten Tauchtrupps zu-
vorzukommen, wurde dieser von einem
durch Hubschrauber eingeflogenen zwei-
ten Trupp abgelöst.
Eingesetzt wurden bei den Unterwasser-
aufgaben hauptsächlich neu zum Tauch-
dienst hinzugekommene Mitglieder, um
diesen Kameraden die Gelegenheit zu
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