Page 21 - Die Wehr 2013 03-04
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Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren in Europa
m 11. März 2013 fand im Österreichischen Parlament das fortzahlung für Arbeitgeber im Katastropheneinsatz, Steuer-
AHearing des Bundesrates zum Thema „Zukunft der Frei- vorteile für Unternehmer die Feuerwehrmitglieder beschäftigen,
willigen Feuerwehren in Europa“ statt. Das Modell der Freiwil - Vorsorgemodelle für Mitglieder freiwilliger Feuerwehren, die Schaf -
ligen Feuerwehren bildet in Österreich das Rückgrat des Brand- fung einer gesicherten Rechtsstellung für Einsätze außerhalb des
und Katastrophenschutzes und ist daher eine wesentliche Säule Nachbarschaftsbereiches und nicht zuletzt eine bestmögliche
im nationalen und europäischen Sicherheitsgefüge. Interessensvertretung in EU-Gremien bzw. auf bundespolitischer
Die gemeinsame Veranstaltung auf Initiative der Präsidenten Ebene notwendige Diskussionsgrundlagen um eine langfristige
des Bundesrates Edgar Mayer und des Präsidenten des ÖBFV Sicherung und Stärkung des bewährten Systems zu ermöglichen.
Albert Kern, war eine einzigartige Möglichkeit, bei der politisch Der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Dr. h.c.
Verantwortliche sowie nationale und internationale Experten Ralf Ackermann präsentierte einen Überblick über den unter-
über künftige Herausforderungen diskutieren und Maßnahmen schiedlichen Auf-
niederschreiben konnten, die das freiwillige Feuerwehrwesen bau des Feuerwehr -
in Österreich und Europa fördern und gleichzeitig nachhaltig wesens in den euro -
stärken. Bundesratspräsident Edgar Mayer stellte den Einsatz päischen Mitglieds -
der Einsatzorganisationen mit ihren ehrenamtlichen Mitgliedern staaten und stellte
zum Wohle der Bevölkerung in den Mittelpunkt. „Das Hearing Möglichkeiten zur
soll auch Anstoß für eine Initiative, Europa die Notwendigkeit Stärkung des Feu-
der Freiwilligen Feuerwehren zu vermitteln, sein“. erwehrwesens in
Den Reigen der Vorträge startete der Vizepräsident des Euro - europäischen Gre - Bundesratpräsident Mayer mit Präsident Kern und
päischen Parlaments Mag. Othmar Karas, welcher auf die Rolle mien in den Raum. LBD Ing. Kögl mit der Burgenland-Delegation
Österreichs im Europäischen Parlament einging und die Chan -
cen und Risiken für gemeinsame europäische Entscheidungen Eine weitere internationale Sicht konnte der Generalsekretär des
hinsichtlich des Feuerwehrwesens reflektierte und das ehren- CTIF, der Internationalen Vereinigung des Feuerwehr- und Ret -
amtliche Engagement lobte. tungsdienstes Oberst Michel Bour aus Frankreich geben. Er in-
formierte zunächst über die Lage des Feuerwehrwesens in Frank -
reich und stellte im Anschluss die Chancen des CTIF für die zu -
kunftsweisende und nachhaltige gemeinsame Veränderung bzw.
Stärkung des gesamten internationalen Feuerwehrwesens dar.
Abschließend verabschiedeten die Teilnehmer eine Resolution,
in der neben klaren rechtlichen Rahmenbedingungen für grenz -
überschreitende Einsätze, die rechtzeitige Einbindung der Freiwil -
ligen Feuerwehren in die Entscheidungsprozesse auf europäi-
scher Ebene gefordert wurde. Der Österreichische Bundesfeuer -
Präsident LBD Kern mit Feuerwehrfunktionären im Österreichischen Parlament
wehrverband übergab Präsident Edgar Mayer ein Positions-
ÖBFV-Präsident Albert Kern referierte über das vorbildliche Sys - papier, in dem Vorsorge- und Fördermodelle für die freiwilligen
tem der Freiwilligen Feuerwehren in Österreich und die Mög- Helfer der Feuerwehren angeregt werden.
lichkeiten zur Sicherung und Stärkung des Systems. Das flächen - Die Delegation aus dem Burgenland war mit Bundesrat Bgm.
deckende und engmaschig strukturierte Netz an Feuerwehren Walter Temmel aus Bildein, Landesfeuerwehrkommandant LBD
in Österreich ist fast einzigartig und ist ein Garant für die Sicher - Ing. Alois Kögl, Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Mag. Willi bald
heit im Bedarfsfall. Freiwilliges Engagement ist unverzichtbar, Klucsarits, Bundesfeuerwehrrat Mag. Thomas Schindler, Bezirks -
aber nicht selbstverständlich. So stellte er Forderungen des ÖBFV feuerwehrkommandant-Stv. BR Robert Pail, Abschnittsfeuer-
zu notwendigen Rahmenbedingungen und Anreizsystemen wehrkommandant ABI Thomas Illigasch und Mag. Markus Ebner,
für den Freiwilligendienst vor. Aus Sicht des Österreichischen Generalsekretär des Österreichischen Bundesfeuerwehrverban -
Bundesfeuerwehrverbandes sind Themenbereiche wie Entgelt - des, hoch rangig vertreten.
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