Page 12 - Die Wehr 2013 05-06
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Samstags ist Workshop-Time trupps vor und nach dem Betreten des Bedingungen
Brandraumes aufgezeigt. Vor den prak -
Der Workshop wird vom jeweiligen Be- Nach ca. 70 Minuten und mehrmaligem
tischen Übungen im Brandhaus wird
zirksfeuerwehrkommando organisiert. Beüben desselben Szenarios wird der
noch das Atemschutzgerät mit der
Es ist von der Bedarfserhebung der Stationswechsel durchgeführt. Dieser be -
Atemluftflasche komplettiert. Von den
Übungsteilnehmer, über die vorherige inhaltet nicht nur den Wechsel zu einem
Feuerwehrmitgliedern sind die eigenen
Verrechnung und Überweisung des Un- neuen Szenario, sondern auch einen
Atemschutzmasken sowie das Atem-
kostenbeitrages an die Landesfeuer- Flaschenwechsel sowie eine kurze Er -
schutzgerät ohne Atemluftflasche mit-
wehrschule, über die Vorbesprechung holungsphase für die Atemschutzgeräte -
zubringen. Die Atemluftflaschen wer-
bis hin zur Abschlussbesprechung nach träger. Bei der neuen Station wiederholt
den von der Landesfeuerwehrschule
dem Workshop organisatorisch zuständig. sich der Übungsablauf, jedoch wie be-
zur Verfügung gestellt.
An beinahe allen Samstagen (September reits erwähnt mit anderen Gefahren-
Die praktischen Übungen werden in drei
bis November bzw. Februar bis Juni) und Ausgangslagen.
Stationen durchgeführt. Alle Übungen
finden je zwei Workshops statt. Der erste Einen wesentlichen Teil des Workshops
werden im Stationsbetrieb abgearbeitet,
Workshop beginnt um 8.00 Uhr und stellt das Erkennen der Notwendigkeit
wobei der Heißausbilder immer bei der
endet um 12.00 Uhr, der zweite Work - der ordentlichen Körperpflege nach den
ihm zugeteilten Gruppe – bestehend aus
shop beginnt um 13.00 Uhr und endet Übungen dar. Raumtemperaturen von
zwei Trupps – verbleibt. Als Übungs-
um 17.00 Uhr. Pro Workshop können mehreren 100° C, das Arbeiten unter ex-
szenarien werden ein Küchenbrand, ein
maximal sechs Trupps mit je drei Mit- tremen Bedingungen sowie der hohe
Schlafzimmerbrand und ein Garagen-
gliedern, das sind 18 Feuerwehrmitglie- Flüssigkeitsverlust des Körpers bringen
brand dargestellt. Jede Übung birgt ver-
der, teilnehmen. Die Mitglieder eines die Workshopteilnehmer rasch an ihre
schiedene Ausgangslagen mit unter-
Trupps sollten nach Möglichkeit von körperlichen Grenzen. So wie bei ei -
schiedlichen Gefahren für den Atem-
einer Wehr gestellt werden, da diese nem echten Brandeinsatz werden Kör-
schutztrupp. So kann zum Beispiel die
Mannschaft auch im Ernstfall zusammen - per und Schutzausrüstung vollkommen
Tür zum Brandraum nach außen oder
arbeiten muss. Die Mannschaft sollte von Schweiß durchnässt. Ob Einsatz
nach innen geöffnet werden. Einmal
mit der eigenen Einsatzbekleidung üben, oder Übung, immer sollte nach derarti-
brennt es im Raum und das nächste Mal
damit sie deren Eigenschaften und gen Belastungen auch die entsprechende
ist er lediglich verraucht. Aufgrund der
Schutzwirkung auch unter Realbedin- Reinigung des Körpers durchgeführt
unterschiedlichen Gegebenheiten müs-
gungen kennen lernt. Die Einsatzbe - werden. Modernste Sanitärräume er-
sen die Atemschutztrupps das Vorgehen
kleidung muss den gültigen Normen möglichen den Teilnehmern, dass sie
bzw. ihr Verhalten der Lage entspre-
für die Brandbekämpfung entsprechen. diese wichtigen hygienischen Maßnah-
chend anpassen. Den Teilnehmern wird
men vor Ort durchführen können.
die Möglichkeit geboten ein Szenario
Stationsbetrieb Zu guter Letzt führt der Ausbilder eine
mehrmals zu beüben. Haben beide
Jeder Workshop beginnt mit der Be- kurze Nachbesprechung bzw. den Ab-
Trupps ein Szenario beübt, regt der
grüßung und Einführung durch den schluss des Workshops durch. Die Teil-
Heißausbilder ein gegenseitiges Feed -
Leitstellenbediener. Danach erfolgt die nehmer füllen ihre Befragungsbögen
back an bzw. gibt selber ein kurzes Feed-
Zuweisung des entsprechenden Vorbe- aus und die Bezirksausbilder werten
back. Er analysiert ihr Verhalten und er-
reitungsraumes. Hier sammeln die Heiß - diese im Anschluss aus.
klärt wie sie in Zukunft vielleicht opti-
ausbilder des Bezirkes die unterfertigten
maler und sicherer vorgehen könnten.
Sicherheitshinweise ein, geben in kurzen Kosten je Teilnehmer:
Treten seitens der Teilnehmer Fragen
Unterweisungen das Verhalten der Atem - Derzeit fallen pro Teilnehmer ca. Euro
auf, so werden diese ebenfalls an Ort
schutzträger in den Brandräumen sowie 50,- an tatsächlichen Kosten an. Den
und Stelle beantwortet. Beim zweiten
bei Notsituationen wieder. Auch wird entsendenden Feuerwehren wird ein
Übungsdurchgang kann der Trupp die
das richtige Verhalten des Atemschutz- Unkostenbeitrag von Euro 40,- je teil-
Gefahren, die beim ersten Vorgehen
nehmendem Feuerwehrmitglied ver-
übersehen worden sind, bereits berück-
rechnet. Die Anmeldung/Einzahlung
sichtigen und das Verhalten sicherer ge-
erfolgt über das Bezirksfeuerwehrkom-
stalten.
mando/Bezirksatemschutzreferent.
Arbeiten unter extremen
Ergänzende Angaben zum Energie -
bedarf, Ausbilderstunden, Reinigungs-
aufwand je Workshop:
Erdgasverbrauch: ca. 210 m 3
Nebelflüssigkeit: ca. 13 Liter
Wasserverbrauch: ca. 2.000 Liter
Strombedarf: ca. 20 kWh
5 x 5 Heißausbilderstunden
5 Leitstellenbedienerstunden
Pauschaler Anteil an den Kosten für
Wartung und Reparatur des Brandhauses
Verschiedene Übungsszenarien erwarten Vom Leitstand im Servicegebäude aus, kann das und Aufwand für die Reinigung der Aus-
die Teilnehmer bei der Heißausbildung Übungsgeschehen beobachtet und gesteuert werden bildungs-, Umkleide- und Sanitär räume.
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